Technik

Der Nistkasten

Der Nistkasten ist eine Spezialanfertigung Marke Eigenbau. Extra konstruiert für die Kamerakonstruktion. Innenmaße und Einflugsloch sowie die Ausrichtung des Nistkastens sind für Kohlmeisen ausgelegt. Der Kasten besteht aus Holz. Die eigentliche Brutkammer und der Kameraaufsatz sind durch eine Plexiglasplatte getrennt.

Die Kamera

Im Nistkasten befindet sich eine sehr kleine USB Kamera.
Begonnen hat das Projekt mit einer einfachen USB Webcam für den Hausgebrauch. Welche ich zusätzlich für die Nachtsicht- Möglichkeit umgebaut habe. Die ursprünglichen weißen LEDs habe ich ausgelötet und gegen spezielle IR-LEDs ersetzt. IR ist die Abkürzung für Infrarot. Infrarote Lichtwellen können wir Menschen und auch unsere Gartenvögel nicht sehen. Dafür kann man diese aber mit Kameras sichtbar machen. Dafür benötigt die Kamera noch einen speziellen Infrarotfilter. Mit diesem Trick können wir auch Nachts in den Nistkasten blicken ohne die Vögel zu stören. Da ich leider etwas mit dem IR-Filter an der selbst umgebauten Kamera scheiterte, reichte das IR Licht nicht aus um wirklich ansprechende Bilder im Dunklen zu liefern.

Es folgte eine weitere USB-Webcam welche schon Infrarot LEDs für eine Nachtsichtfunktion beinhaltete. Zusammen mit einer Mini- Weitwinkel- Vorsatzlinse, lieferte diese bis Sommer 2016 die Bilder aus dem Nistkasten.

Aktuell haben wir eine neue Mini- USB- Kamera für den industriellen Einsatz. An dieser könnte man das Objektiv auch austauschen. Mit einem Weitwinkelobjektiv ist sie perfekt für unseren Nistkasten. Mit ihr könnten wir auch in HD übertragen. Nur leider scheitert an dieser Stelle die häusliche Internetverbindung. Der größte Nachteil auf dem Land! Zur neuen Kamera gehört auch ein größerer IR-LED Ring, welcher direkt vor der Kameralinse montiert ist. Zusammen mit einem Helligkeitssensor schaltet die Kamera IR-LEDs und IR-FIlter automatisch um. Die Kamera ist mit einem aktiven 15 Meter USB-Kabel direkt mit dem Server verbunden.

mini MikrofonFür den Ton

Auch wenn wir keinen Ton live ins Internet übertragen können, gibt es ein kleines Mini- Mikrofon im Nistkasten. Dieses kann ich bei bedarf, an eine Kamera oder ein anderes Aufzeichnungsgerät stecken und somit auch Tonaufzeichnungen für die Online- Begleitung des Projektes erstellen.

Der Weg in die weite Welt

Einst die größte Herrausforderung für mich, war die Live- Übertragung ins Internet. Genau wegen dieser wollte ich das Projekt aber auch umsetzen. Anfangs diente ein alter Laptop als Webcam Server. Heute erledigt dies ein, für diesen Zweck konstruierter Server. Wobei ein Server nichts weiter als ein Rechner mit Internetzugang ist, welcher aussließlich dazu dient, einen bestimmten Dienst im World Wide Web anzubieten. Z.B. eine Internetseite für uns alle bereitzustellen oder aber in diesem Fall, einen Livestream einer Kamera bereitzustellen.

An diesem Server ist die Kamera per USB angeschlossen. Eine spezielle Software verarbeitet das Kamerabild. Sie ermöglicht eine automatische Speicherung der Bilder, das Erstellen eines Livestreams und auch das ‘Beschriften’ des Bildes mit z.B. Datum und aktueller Uhrzeit. Hinzu kommen noch spezielle Einstellungen im System des Servers und auch des Routers, welcher die Internetverbindung herstellt. Funktioniert alles kann man aus der ganzen Welt in diesen kleinen Nistkasten schauen.

Weitere Fotos von der Technik gibt es auch hier:
http://ron-mueller.bplaced.net/neue-technik-im-nistkasten/